Berichte über Events und Veranstaltungen

1. Traunsee-Challenge 2015

Am Samstag, 4. Juli 2015 wurde vom MSV Schiffsmodellbau NÖ Süd die „1. Traunsee Challenge“ veranstaltet.

Der Tag war gut vorbereitet: schon in der Frühe standen genug Zelte mit Biertischen/-bänken darin bereit, um allen Modellbauern Stand- und Sitzplätze zu bieten. Unter der Regie von Peter Anton Mistlbacher vom MSV und seinem Team wurde bei besten Wetter viel geboten:

Die Traunsee-Challenge ist eine Langstreckenfahrt für ferngesteuerte Modellschiffe über eine Strecke von ca. 5 nautischen Meilen. Die Traunsee-Challenge findet vor der beeindruckenden Kulisse der Gmundener Bucht statt. Die besondere Herausforderung für Skipper und Modellschiff – das Modell muss die Strecke auf eigenem Kiel und mit eigenem Antrieb bewältigen.

Diese Langstreckenfahrt, begleitet durch zahlreiche Hilfsboote, wurde nur von ca. 12 Schiffen angetreten; nicht alle hielten den Kurs im Kampf mit Akkukapazitäten und Wellengang draussen auf dem See durch, Havaristen wurden aber herausgeholt. Die ersten Schiffe trafen spätnachmittags nach ca. 3,5 Std. Fahrt wieder ein.

Darüber hinaus konnten wir Schiffsmodellbauer den ganzen Tag im freien Fahren im Traunsee vor der schönen Gmundner Esplanade unsere Modelle vorstellen und den zahlreichen Zuschauern präsentieren. Hier war ich mit meinen Modellen „Walfänger Rau IX“ sowie „SMS Emden“ vertreten und wurde später noch durch Gernoth Bachmaier mit seinem Schlepper „Fairplay VII“ verstärkt, wir haben damit unsere neue IG Schiffsmodellbau Berchtesgadener Land vertreten. Viele interessante Gespräche entwickelten sich trotz der hohen Temperatur. Ein kleiner Nachteil war, dass die Boote nur über mehrere große Steintreppenstufen erst hinauf- und dann herab ans Wasser geschleppt werden mussten.

Für Powerboote und für Segler gab es vor allem vormittags auf gesteckten Kursen Wettbewerbsfahrten; eine Reihe schöner alter und recht großer Modellschiffe (17.-18.Jh) sollte auch ins Wasser, was aber leider nicht ausgeführt wurde.

Sehr schöne Flugfiguren wurden von mehreren Wasserflugzeugen unter Beifall der Zuschauer gezeigt.

Das hervorragende Cafe/Restaurant Baumgartner, ca. 200 m vom Veranstaltungsort entfernt, sorgte für das Auffüllen von Kalorien- und vor allem Flüssigkeitsreserven.

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung, die sicher wiederholt werden wird!

Link zu der Veranstaltung mit Videos und Photos:     Facebookseite des MSV

Text und Fotos: Cornelius Lütz

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Modellsporttag am Obinger See

Samstag, den 19.9.2015, veranstaltet von der Wasserwacht Obing

5 Mitglieder der IGS-BGL waren der Einladung gefolgt:

Markus und Benjamin mit ihren exklusiven Jachten, Astrid und Manfred mit zwei schnittigen Segelschiffen und der „Lord Nelson“ und ich mit dem Schlepper „Fairplay VII“.

Der Obinger See ist etwa 2/3 so groß wie der Hintersee, ungefähr in der Form eines Ovales. Das Strandbad mit der Hütte der Wasserwacht am nordöstlichen Ufer war Ort des Geschehens.

Ein sehr langer Holzsteg mit einer großzügigen schwimmenden Plattform am Ende dient normalerweise den Badegästen, um gleich in’s tiefere Wasser zu kommen, denn vom eigentlichen Strand aus, bestehend aus einem Gemisch aus Kies und Sand, geht es sehr lange flach ins Wasser. Das gegenüberliegende Ufer ist größtenteils verschilft und somit nicht nutzbar.

Rückseitig an den Strandstreifen schliesst sich eine großzügige Liegewiese mit einigen großen, schattenspendenden Bäumen an. (Ähnlich wie in Burghausen).

Die Wasserwacht Obing als Veranstalter hatte sehr großzügig Biertische und Bänke aufgestellt, so dass die ca. 40 bis 50 Modelle ohne Bedrängnis alle sehr gut zur Geltung kommen konnten.

Es war sogar eine Stromversorgung gelegt worden, um bei Bedarf leergefahrene Akkus wieder aufladen zu können. So gesehen sind die 8.- € Startgeld, die der Spendenkasse der Wasserwacht-Obing zugute kamen, ein moderater Beitrag.

Auch für das leibliche Wohl wurde durch eine Feldküche mit Grillstation gesorgt – es gab sowohl Steckerlfisch, als auch Grillfleisch oder Kaskrainer mit leckerem Kartoffelsalat und Kraut.

Für den Nachmittag wurde Kaffee und Kuchen angeboten, und ein großer Kiosk im Hintergrund des Parks erfüllte die g’schleckigen Kinderwünsche nach Eis und anderen Süßigkeiten.

Auf dem See herrschte ein lebhaftes Treiben all der unterschiedlichen Schiffsmodelle, angefangen von den schweren und behäbigen Arbeits-und Spezialschiffen über die eleganten und teils sehr flotten Jachten und offenen Motorbooten italienischer Bauart bis zu den majestätischen Segeljachten, die allerdings ihr faszinierendes Spiel mit Wind und Wellen nicht richtig unter Beweis stellen konnten, weil Petrus den Himmel im Lauf des Tages zwar immer mehr von Wolken befreite, aber den Wind fast völlig vergessen hatte. -Schade!- Dafür hatten eine Handvoll Rennbootenthusiasten das ruhige Wasser ausgiebig genutzt, um ihre Höllenmaschinen immer auf und ab zu jagen.

Nicht zu vergessen sei auch die große „Blücher“ von Elmar Wibmer samt seiner „Hafenanlage“, die von etlichen anderen Schiffen als Geschicklichkeitstest gerne angenommen wurde.

Alles in allem war dieser Tag des gemeinsamen Schifferlfahrens mit regem Erfahrungsaustausch sowie dem Kennenlernen neuer Gleichgesinnter ein voller Erfolg sowohl für den Veranstalter als auch für uns Modellbaunarrische!

In diesem Sinne ist der Wasserwacht-Ortsgruppe Obing ein volles Lob auszusprechen und ein herzliches „Vergelt’s Gott“ dazu !

Ich freu‘ mich jedenfalls schon auf nächstes Jahr.

Text und Fotos: Gernoth Bachmaier

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3. Modellbautag in Unterhaching

Die Gemeinde Unterhaching hatte zum 3. Modellbautag am 11.Oktober 2015 eingeladen und man hoffte auf einen genauso schönen, warmen Herbsttag, wie sie in den vergangenen Wochen an der Tagesordnung waren. DENKSTE ! Genau für diesen Sonntag hatte Petrus einen dichten und vor allem kalten Nebelschleier über München und sein Umland gelegt.

Aber Schiffsmodellbauer sind hartgesottene Leute und lassen sich auch an unterkühlten Tagen den Spaß an der Freud nicht gleich verderben. Die Mehrzweckhalle, in der die Ausstellung der ca. 60 Modelle stattfand, war immerhin sehr angenehm temperiert. Da konnte man das Schaufahren im nebenan gelegenen Freibadbecken auch mit klammen Fingern schon eine Weile aushalten, weil’s trotzdem vergnüglich war. Außerdem war es eine kleine Herausforderung, sich mit den anderen Modellen und deren Kapitänen auf dem nicht gerade riesigen Freibad-Ozean platzmäßig zu arrangieren. Immerhin war eine Art kleiner Hafen aus schwimmenden Planken vorhanden, der liebevoll mit einer ganzen Menge Playmobil-Figuren und -Häuschen bestückt war und zu Geschicklichkeitswettbewerben im „Einparken“ der Boote herausforderte.

Wie bei solchen Veranstaltungen zu erwarten, wurden Boote und Schiffe aller Gattungen gezeigt.

Segelboote, Rennboote, edle Jachten, Arbeitsschiffe wie Schlepper, Löschboote, Tonnenleger und was es sonst noch so gibt. Ein Bereich zeigte speziell eine ganze Flotte von Kriegsschiffen und Luxuslinern einheitlich im Maßstab 1:100, wobei die vielen Kleinigkeiten, die man an einem solchen Modell verwirklichen kann, eine unglaubliche Detailtreue wiedergeben. Das erfordert natürlich lange Bauzeiten und dementsprechend viel Geduld. Ein besonders gelungenes Modell des Segelschulschiffes „Gorch Fock“, dessen Kemptener Erbauer auch in Burghausen schon dabei war, fand bei den Besuchern großen Respekt und Anerkennung.

Abschließend sei noch bemerkt:

Es hieß ja allgemein „Modellbautag“, aber die fliegende Zunft war nur äußerst schwach mit einem Elektrosegler, einem Hubi und „natürlich“ 2 Quadrokoptern vertreten. Als interessante Besonderheit gab es in der Halle die Vorführung eines ziemlich großen Luftkissenfahrzeuges, zwar noch im Rohzustand, aber fahrtüchtig, was trotz zweier Elektro(!)motoren einen enormen Krach erzeugte. (Durch enge Düsen gepresste Luft ist eben laut)!

Leider war der Besucherandrang bei diesem Modellbautag recht überschaubar, was vielleicht auch an dem nebligen, feuchtkalten Wetter lag. Das konnte jedoch den eifrigen Gedankenaustausch unter den aktiven Ausstellern nicht bremsen. Insofern hat sich die Teilnahme trotz langer Anfahrt auch für mich gelohnt.

Bei Youtube findet sich hier ein interessanter Videoclip!

Text: Gernoth Bachmaier

Schiffsmodelltreffen am Königssee

Sonntag, 18. Oktober 2015

Am Sonntag, 18.10.2015 trafen sich etwa 20 Schiffsmodellbauer am Ufer des Königssees zu einem Schaufahren.

Die Idee zu diesem Event wurde im März bei einer Modellbaumesse in Wels (Oberösterreich) geboren.

Eingeladen hat unser örtlicher Schiffsmodellbau-Verein aus Berchtesgaden. Der kleine Verein zeigte sein Leistungsvermögen und hatte mit großer Sorgfalt alle Vorbereitungen getroffen, um seiner Rolle als Gastgeber gerecht zu werden.

Und das war gar nicht so einfach:

Am Ufer haben derzeit die beiden Bauunternehmen ihre Baustelle eingerichtet, die ein Stromkabel durch den See verlegen. Sie unterstützten das Vorhaben und räumten die Flächen soweit notwendig und bauten sogar einen provisorischen Steg ins Wasser. Das Team vom „Echo-Stüberl“ stellte Tische für das Aufstellen der Schiffsmodelle bereit. Dank auch an die Gemeinde Schönau am Königssee, vertreten durch 1. Bürgermeister Hannes Rasp der es möglich machte, das diese Veranstaltungen stattfinden konnte.

Angereist sind Modellbootkapitäne aus Bayern und Österreich, die größte Gruppe kam aus München. Die längste Anreise hatte ein Modellbauer aus der Oberpfalz. Er fuhr insgesamt 700 Kilometer, um an diesem Tag seine Modellschiffe auf dem Königsee einsetzen zu können. Mehrere Teilnehmer reisten bereits am Samstag an und übernachteten in Schönau.

Die Bandbreite der Modelle reichte vom historisch originalgetreuen Isarfloss, wie sie früher von Mittenwald bis München fuhren, über kraftvolle Schlepper unterschiedlicher Bauart und Herkunft bis zum imposanten Nachbau eines Schlachtschiffs.

Während die großen Boote mit ihren Fahrgästen lautlos in Richtung St. Bartholomä vorbeizogen, dröhnten aus manchem Modellschiff Motorgeräusche und Nebelhörner. Die digitale Elektronik ermöglicht es heute, in einem kleinen Modell die Geräusche eines Originalschiffs wiederzugeben. Für die angereisten Modellbauer war die Kulisse des Königssees faszinierend und bot einmalige Fotomotive. Das klare Wasser, die steilen Felswände und die herbstlich gefärbten Wälder ergeben eine einmalige Kombination. Im Spiel von Licht, Schatten und Wellen ergaben sich immer wieder andere Bildmotive.

Für die Besucher und Zuschauer am Ufer war die Vielfalt der Modelle mindestens genauso faszinierend. Beim Betrachten der Modelle wird schnell klar, daß es sich nicht um Spielzeug handelt. Wer ein Schiffsmodell baut, erlernt dabei unterschiedlichste Handwerkstechniken, verarbeitet unterschiedlichste Materialien und wird dabei oft zum Meister seines Fachs. Selbstverständlich waren alle Modelle mit einem Elektroantrieb oder als Segelboote unterwegs.

Der Königssee machte seinem Namen alle Ehre und belohnte mit königlichem Wetter. Während fast ganz Deutschland ein verregnetes Wochenende erlebte, zeigte sich der Himmel über dem Königssee typisch bayerisch in weiß und blau.

Neben der Fachsimpelei schmiedeten die Modellbauer auch neue Pläne für gemeinsame Veranstaltungen und Projekte. Beim Abschied am Sonntag nachmittag waren allen klar, dass man sich auch im kommenden Jahr gemeinsam am Königssee treffen wird.

Mehr Fotos auf der Homepage der SMG Wolpertinger e. V.

Text und Fotos: Stefan Schmischke (SMG Wolpertinger e.V. München)

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fahr(T)raum MODELLSPORT WOCHE 2016 vom 30. 4. bis 8. 5.
DAS MODELLSPORTEVENT DES JAHRES

Im Rahmen dieser erstmalig stattfindenden Veranstaltung waren dem Schiffsmodellbau Mittwoch, der 4. und Donnerstag, der 5. Mai („zufällig“ Vatertag) gewidmet.

Initiator des gesamten Events war der Gründer des Museums „Ferdinand Porsche Erlebniswelten Fahr(T)raum“, Ernst Piech. In dem idyllisch gelegenen Ort Mattsee am gleichnamigen See hat er sich mit diesem Museum für Oldtimer-Autos von den Anfängen an bis zum weltberühmten VW-Käfer seinen Lebenstraum erfüllt.

Der Mattsee (auch Niedertrumer See), ein längliches Gebilde in ca. NO / SW Lage mit 4,5 km Länge und 1,5 km max. Breite hat eine mittlere Tiefe von 17 m bei einer max. Tiefe von 42 m und liegt 503 m ü.NN, also genau 100 m tiefer als der Königssee.

Der Ort Mattsee, mit seinem prägnanten Kirchturm im Zentrum, seinen ziemlich verwinkelten Straßen und Gässchen, dem Schloss auf einer erhöhten Landzunge und der ausgedehnten Uferpromenade schmiegt sich rund um die südwestliche Bucht des Sees und eine kleine Anhöhe  hinauf. Dank einer sehr guten Beschilderung war das Hinfinden zum Uferparkplatz kein Problem.

Ebenso unproblematisch war das Platzangebot an Ausstellfläche in Form von Biertischen, weil  von den mehreren hundert angekündigten Modellen letztlich nur knapp fünfzig den Weg nach Mattsee gefunden hatten – was durch das äußerst launische, wechselhafte Wetter in diesem Frühjahr zu erklären ist. So wurde auch dieser eigentlich fast wolkenlose Fronleichnamstag von einem dermaßen starken und eisigen Ostwind geplagt, sodass die Sonne sich fast vergeblich um Erwärmung bemühte. Ungebremst über die Länge des Sees drückte der Wind das Wasser  in die Bucht. Entsprechend nervös schlugen die – teils weißschäumenden – Wellen gegen die mit großen, vorgelagerten Felsbrocken bestückte Ufermauer. Das machte ein Einsetzen und Schaufahren fast aller Schiffsmodelle von vornherein zunichte. Einzig der wagemutige Erbauer eines ziemlich großen Fischtrawlers machte den Versuch, gegen die Naturgewalten anzukämpfen. Sein Boot wurde aber wie die sprichwörtliche „Nußschale“ schon nach wenigen Metern Fahrt von den Brechern überrollt und er war froh, als er mithilfe zweier Aufsichtskräfte des Veranstalters von einem lebhaft schwankenden Ponton aus seinen Trawler wieder bergen konnte. Nur die „Kapitäne“ der Segelboote, die einen hölzernen Bootsanlegesteg am anderen Ende der Uferpromenade zum Einsetzen ihrer Modelle nutzen durften, konnten mit der steifen Brise etwas anfangen und sich messen, wer mit den Böen am besten zurecht kam. Aber selbst das wurde im Laufe des Nachmittages durch zunehmende Windstärke sowie abnehmende Temperatur vereitelt.

Weiter draußen am linken Ausläufer der Bucht, hinter den Bootshäusern der Großsegler, läuft das Ufer (ohne Mauer) in einen flachen Sandstrand aus, an dem sich die Rennbootfahrer niedergelassen hatten. Deren Flitzer konnten den Wellen auch nur zum Teil trotzen. Durch diese Abseits-Lage haben sich auch entsprechend weniger Zuschauer dort eingefunden, im Gegensatz zu der erstaunlich großen Besuchermenge insgesamt, die dem Aufruf des Veranstalters gefolgt war und den Vatertagsausflug zum Mattsee gemacht hatte. So ergaben sich auch viele abwechslungsreiche Gespräche und Fachsimpeleien zwischen Ausstellern und Zuschauern – und deren neugierigen Kindern.

Wir von der IGS BGL waren mit 8 Teilnehmern dabei, plus 2 weiteren als Zuschauer.

Burghausen war vertreten, eine Gruppe aus Braunau, etliche „Einzelkämpfer“ aus verschiedenen österreichischen Gebieten, nicht zu vergessen die Parkseeskipper aus München-Unterhaching. Übrigens ist bei dieser Gelegenheit die Einladung zu unserem eigenen bevorstehenden Event am 22.Mai am K’see entstanden.

Abschließend kann man sagen: Einerseits hatte der Veranstalter etwas Pech mit den widrigen Wetterbedingungen, die ein Fahren der verschiedensten Modelltypen vereitelt haben, andererseits wäre z. B. das Einsetzen der Schiffe entlang der Ufermauer, auf der ein massives Eisengeländer das versehentliche Abrutschen vom Uferweg ins Wasser verhindert, auch unter normalen Bedingungen durch zuviel Höhe kaum möglich gewesen. Nur die schon erwähnte schwimmende Pontonfläche wäre verwendbar, sofern man das Schaukeln auf den Wellen gleichgewichtsmäßig kompensieren kann. Bei der ursprünglich erwarteten Anzahl von Teilnehmern müsste so mancher vom anderen Ende der Ausstellfläche dafür u.U. sein Modell samt Sender weiter als 50 bis 60m tragen, um es ins Wasser zu setzen.

Lobend zu erwähnen ist dagegen das Angebot an Imbiss- und Getränkeauswahl, wobei allerdings gegen 15 h schon kein Kuchen mehr zu haben war.

Die Beschallungsanlage war fleißig bemüht, Stimmung zu machen, wobei zwischendurch ein paar gesprochene Angaben zu den Modellen und deren Erbauern sicher gut angekommen wären.

Als Rahmenprogramm (und wohl auch zur Werbung für das Fahr(T)raum-Museum) wurden mit einigen der wirklich prunkvollen Oldtimer-Autos kleine Rundfahrten um den See angeboten. Ein tolles Erlebnis, wie so ein Austro-Daimler mit wahnsinnigen 70 Km/h durch die Gegend schnurrt !Ich bin überzeugt, dass Herr Peter Janisch, der Organisator des ganzen Events, viele nützliche Erkenntnisse gewonnen hat – und sie bei einer Wiederholung der „Fahr(T)raum-Modellsportwoche“ im nächsten Jahr positiv umsetzen wird.

Im Folgenden ein paar Eindrücke des Schifferltages am Mattsee:

Text und Fotos:  Gernoth Bachmaier

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EINLADUNG ZUM 20-JÄHRIGEN VEREINSJUBILÄUM DER WOLPERTINGER
am 10. und 11. September 2016

Ein nüchtern rechteckiger Wasserkasten aus Beton, nämlich das Sprungbecken des Freibades Germering, ist für uns bergseeverwöhnte Freizeitkapitäne nicht gerade ein besonderer Leckerbissen.

ABER:

Was die Wolpertinger anlässlich ihres 20-jährigen Vereinsjubiläums aus dieser Situation – noch dazu  bei laufendem Bade-Hochbetrieb – gezaubert haben, war für die geladenen Gäste auswärtiger Vereine (so auch für uns drei von der IGS BGL) eine echt positive Überraschung !

Angefangen von der bereits Monate vorher liebevoll gestalteten Vitrine im Eingangsbereich nebst einem attraktiven Plakat, über das reichlich im Gelände verteilte Stellplatzangebot für die mitgebrachten Modelle, überdacht und somit vor der Sonneneinstrahlung geschützt durch großflächige Partyzeltdächer, über Stromanschluß für Ladegeräte, bis hin zu einer kräftigen Beschallungsanlage war an alles gedacht. Auch Plakataufsteller mit einem (zumindest so gedachten) Zeitplan der Aktivitäten waren an etlichen Stellen im gesamten Areal verteilt.

Eins der vier Wasserbecken, das schon Erwähnte am – natürlich gesperrten – Sprungturm wurde zum „Ozean“ umfunktioniert und diente somit uns Schiffsmodell-Enthusiasten als Aktionsfläche. Diese war den ganzen Tag lang stark umlagert von den vielen sehr interessierten Badegästen, vor allem natürlich von Kindern, die mit Argusaugen das Geschehen verfolgten und – überhaupt nicht kontaktscheu – so manche knifflige Frage stellten.

Dieses Interesse wurde von den veranstaltenden Wolpis gerne mit ein paar spielerischen Aktionen belohnt, bei denen das Publikum zum Mitmachen einbezogen wurde, wie z. B. der Löschversuch eines echten Feuers auf einem von Schleppern gezogenen Ponton mittels vorher verteilter Handspritzen.

Begleitet wurden die Vorführungen über die „Laut“-sprecheranlage durch die zwei nimmermüden Sprecher Martin (Bulli) Eber und Jürgen Behrendt mit einerseits detailreichen technischen Erklärungen und andererseits sehr lockeren Sprüchen und Kommentaren, die ja das Salz in der Suppe – hier im Miniozean – ausmachen.

Ein weiteres Highlight gilt es noch zu würdigen: Die sogenannte „Wärmehalle“, die aufgrund des strahlend schönen (eher heißen) Spätsommertages nicht gebraucht wurde, konnte als zusätzliche Ausstellungsfläche genutzt werden. Hier hatten die Wolpis all ihre Modelle, die aus verschiedenen Gründen nicht ins Wasser durften, z. B. reine Standmodelle, oder in Bau befindliche, oder, oder, publikumswirksam aufgebaut. Besonderes Augenmerk verdient ein großes Diorama, gestaltet vom „SOS Titanic Königsbrunn“, das den Ausschnitt einer Hafenanlage mit Kriegsschiffen der Kaiserlichen Marine im Maßstab 1:100  zeigte und respektvolle Bewunderung auslöste.

Bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant des Bades wurden den „Jubilaren“ auch ein paar wertvolle Gastgeschenke überreicht.

Die Krönung des Tages war aber das Nachtfahren aller beleuchteten Schiffe im ruhigen Wasser.

Inzwischen stand der (Halb-)Mond am noch immer wolkenlosen Himmel und tauchte die Szene in sein fahles Licht. Durch die Hitze des Tages war es auch jetzt noch angenehm lau und wir Skipper waren ohne die vielen lärmenden Badegäste nun ganz unter uns. Das Hin und Her der fahrenden Lichter auf unserem „Ozean“ war schon ein sehr beeindruckendes Schauspiel und zugleich ein wunderbarer Abschluß eines wunderschönen, ereignisreichen Tages !

Wir möchten nicht versäumen, uns ganz herzlich für die Einladung zu bedanken.

Text: Gernoth Bachmaier

Fotos: Michael Mistlbacher

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4. Modellbautage 15./16. Oktober 2016 in Unterhaching

Bereits zum 4. Mal lud der Bürgermeister der Gemeinde Unterhaching, Wolfgang Panzer, (selbst heimlicher Modellbaufan) alle Modellbaufreunde zum herbstlichen Treffen in die bestens geeignete Hachinga-Halle mit angegliedertem Sportgelände und Freibadbecken ein. Es war also für jeden Geschmack etwas dabei: Fahren, Fliegen, Schwimmen.

Unter der bewährten Leitung von Peter Veth als Organisator hatten Mitglieder der Parkseeskipper und der Klabautermänner die nötigen Vorbereitungen getroffen

Außer den beiden genannten Vereinen waren noch Leute von SOS Titanic Königsbrunn, von den Ostpark-Zigeunern, den Isar-Piraten, von olympic delphin ´72 und der rc-igs-weissblau als Aussteller dabei, sowie eine Gruppe aus Ertingen (Schwarzachtalseen) und einige Einzelteilnehmer.

Die Beteiligung der IGS BGL war genauso schwach wie letztes Jahr: Der Autor konnte keinen weiteren Mitfahrer begeistern und fuhr am Sonntag allein nach Unterhaching.

Nachdem zu Wochenbeginn der erste „Wintereinbruch“ des Jahres mit Schneefall bis herunter auf 800 m und saukaltem Ostwind den Veranstalter in Atem hielt, hatte Petrus ein Einsehen und belohnte die Modellbauer mit einem wunderbar milden Herbstwochenende, am Sonntag sogar mit Sonne pur und fast gar keinem Wind, was die Piloten der leichten Parkflyer erfreute, die Segelbootfahrer allerdings sehr bedauerten.

Ob es richtig war, das Treffen diesmal auf zwei Tage auszudehnen, muß noch ausgewertet werden. Denn offenbar haben Großstadtmenschen samstags nicht nur eine Modellbau-Ausstellung im Blickfeld. Dementsprechend „locker“ haben sich die wirklich Interessierten über den ganzen Tag verteilt. Nach allem, was der Autor vernommen hat, wurde diesen Besuchern aber „volles Programm“ geboten. So wurden den ganzen Tag über eine Vielzahl an Booten und Schiffen im Freibad in Aktion gezeigt. Ein besonderer Anziehungspunkt war die großartige Hafenanlage von Martin Schallmoser (Parkseeskipper), die gern als Geschicklichkeitsparcours genutzt wurde.

Geschicklichkeit ganz anderer Art zeigte eine Gruppe von Tüftlern mit ihren Motorradmodellen im Maßstab 1:5 auf der Tartanbahn des Sportplatzes nebenan. Verständlicherweise waren die ein Besuchermagnet vor allem für die Kinder und Jugendlichen. Im Wechsel dazu versuchten auch einige Tapfere der fliegenden Zunft, trotz beengter Platzverhältnisse ihre interessanten Modelle in der Luft zu präsentieren. Parkflyer und Kopter lassen grüßen! Ein ganz besonderes Highlight waren die beiden Jets in „XXXL“, ein Lockheed Starfighter und eine McDonnell Douglas F/A-18 , die mit richtigen Jet-Triebwerken ausgerüstet waren. Sie belegten fast die ganze für Flugmodelle vorgesehene Ausstellungsfläche. Leider waren sie am Sonntag nicht mehr zu bestaunen.

Am Sonntag standen die ersten Neugierigen schon Punkt 10 h vor den Toren. Gut, dass das Meiste vom Vortag her schon aufgebaut war. So entstand keinerlei Hektik in der Halle. Draußen knüpfte die Show zu Wasser und zu Lande an das Geschehen vom Vortag nahtlos an. Allerdings wurde der Sportplatz am Nachmittag leider für ein Fußballspiel gebraucht und stand somit nicht mehr zur Verfügung. Es waren über den ganzen Tag Zuschauer da, aber gerade riesig war der Ansturm auch am zweiten Tag nicht. Das lag sicher einerseits an dem Superwetter, das halb München in die Berge zog, andererseits vielleicht an der etwas zu geringen und bescheidenen Art der Werbung im Vorfeld. Letzteres soll definitiv im nächsten Jahr besser werden!

Immerhin kann lobend hervorgehoben werden, dass die beteiligten Aussteller mit Feuereifer bei der Sache waren und der Modell-BAU-Virus deutlich zum Ausdruck kam. So wurde auch der weitere Zweck der Veranstaltung, nämlich ein lebhafter Austausch unter den Modellbauern selber, das Kennenlernen neuer Gleichgesinnter, sowie die Freude am Bestaunen anderer Modelle und deren Lösungen von kniffligen Aufgabenstellungen mit Sicherheit erreicht.

 

Text:  Gernoth Bachmaier

Werftbesichtigung der Schifffahrt Königssee 27.05.2016

Durch gut dosierten Einsatz von „Vitamin B“ konnte unser Peter es einfädeln, dass wir IGS-ler in die Werft der Königssee-Schifffahrt zu einer Besichtigung ihres neuen, im Bau befindlichen Schiffes eingeladen wurden. Und das sogar zweimal !

Beim ersten Besuch am 27. Mai 2016 war die Rumpfschale aus Stahl noch im Rohzustand und die hölzernen Aufbauten wurden gerade erst in den angrenzenden Räumlichkeiten der Werft ( = Schreinerei usw.) zur Montage auf dem Bootskörper vorbereitet.

Die Schale wurde übrigens am 18. Februar 2016 auf einem Schwertransporter mit einer Gesamtlänge von fast 30m (!) angeliefert, der sich rund 1 ½ Tage zuvor von einer Werft in der Nähe von Köln auf den Weg zum Königssee gemacht hatte. (siehe Bericht Berchtesgadener Anzeiger)

Michael Brandner, der technische Leiter, führte unsere (leider nur sehr kleine) Gruppe zuerst in den sogenannten Laderaum – nicht zu verwechseln mit dem Laderaum eines Frachters. Dort stehen die mittlerweile 18 Wechselrichter (gut mannshohe Schaltschränke), die über Nacht per Kabel mit den Akkus der Boote verbunden werden und diese so wieder aufladen. Das Ganze geschieht unter der Aufsicht eines „Nachtschichtlers“, der dafür verantwortlich ist, dass alle Boote bis zum nächsten Morgen wieder einsatzbereit sind.

Weiter ging’s dann in die große Halle und rund um den neuen Bootskörper, der mit starken Hölzern rund 1 m über dem Boden aufgebockt ist. Am Bug und Heck führt je eine schmale Holzstiege auf eine Galerie bzw. Arbeitsplattform an der Längsseite der Halle, von der aus wir die Arbeiten im Inneren des Rumpfes beobachten konnten. Herr Brandner erklärte ausführlich den Verlauf der einzelnen Bauabschnitte mit spürbarer Begeisterung – man konnte jetzt schon ahnen, wie sehr er und seine Mitarbeiter sich auf die Fertigstellung im Frühjahr 2017 freuten.

Das neue Schiff hat mit 22 m Länge und 3.90 m Breite auch eine etwas größere Passagierkapazität als die bisherigen mit bis zu 20 m Länge und 3,60 m Breite. Für mehr als 22 m wäre in der Halle kein Platz mehr gewesen!

Auch die anderen technischen Daten, die uns Herr Brandner aufzählt, hören sich gut an:

Maße und Gewichte:

  • Länge:      22,00m
  • Breite:      3,90m
  • Tiefgang:  0,90 bis 1,0m
  • Gewicht:   Rumpfschale roh  8 t
  •        Boot leer:  17,5t
  •        Boot voll:   ca. 30t

Antrieb:

  • Motor:       Siemens (bewährte Bauart aus den 70er Jahren, gut zu warten und zu pflegen
  • Leistung:   8,8 KW = 11 PS  bei ca. 350 – 420 U/min
  • Gewicht:    450 kg
  • Schraube:   3-Blatt mit 700 mm Ø
  • Blei-Akkus: 60 Zellen à 2 V = 120 V Bordspannung
  • Akku-Gewicht: 4 t
  • Geschwindigkeit: erlaubt sind 12 Km/h
  • Reichweite:  bis 15 Std. Fahrzeit am Stück (theoretisch)

Sonstiges:

  • Zahl der Sitzplätze:   geplant sind 100 (TÜV entscheidet nach Krängungsversuch)
  • verwendete Hölzer:  außen Mahagoni, innen Fichte, Esche, Kirsche, Ulme
  • Ausstattung:           Zentralheizung, Sprechfunk, Radar, Suchscheinwerfer
  • Name:                     noch geheim

Weil wir alle schwer beeindruckt waren von der Komplexität des Vorhabens, bot uns Herr Brandner an, im Herbst nochmal einen Besuch machen zu dürfen. Mehrmals wurde der Termin verschoben und letztlich auf den 27. Januar 2017 festgesetzt. (Also auf den Tag genau 8 Monate später).

Wieder war es nur ein kleiner Kreis von uns, aber das Interesse war umso größer. Diesmal begrüßte uns Herr Richard Resch und forderte uns zum „Einsteigen“ auf. Inzwischen hatte das Schiff im Großen und Ganzen schon fast sein endgültiges Aussehen erreicht. Der komplett aus edlen Hölzern gestaltete Aufbau für den Fahrgastbereich samt Dach und der Steuerstand für den Kapitän waren bereits montiert. Der ebenfalls hölzerne Fußboden beinhaltet mehrere sauber eingepasste Lukendeckel mit Messingeinfassung, unter denen sich – gut zugänglich – der Motor, die Akkus samt der ganzen komplexen Schaltelektronik, die Welle im Stevenrohr, das Gestänge zur Ansteuerung des Ruderblattes, sowie die Lenzpumpen befinden.

Unterhalb der noch glaslosen Fensterausschnitte verlaufen auf beiden Innenseiten eine Menge Kabelschächte und Kupferrohrleitungen, zum Teil für die geplante Zentralheizung unter den Sitzbänken. Diese entstehen übrigens in einem der benachbarten Räume, in denen alle zur Holzbearbeitung nötigen Werkzeuge und Maschinen zur Verfügung stehen. Die Sitz- und Rückenflächen der Bänke werden abwechselnd aus einem hellen und einem dunkleren Holz in „Stäbchenbauweise“ (ca. 15 cm lange Stücke) liebevoll miteinander verleimt. Macht einen ausgesprochen edlen Eindruck.

An der noch unverkleideten Decke des Bootes wurde bereits die Beleuchtung in Form moderner LED-Strahler montiert, die ein helles, aber freundliches Licht auf den Innenraum verteilen und das warme Ambiente der edlen Hölzer sicherlich voll zur Geltung bringen.

An der noch unverkleideten Frontseite des Steuerstandes bemühten sich gerade zwei Mitarbeiter der Werft, Ordnung in das unübersichtliche Kabelgewirr zu bringen und die Anschlüsse richtig zu platzieren.An anderer Stelle war einer damit beschäftigt, Etiketten für Steckkontakte zu beschriften. Ein weiterer sortierte das viele herumliegende Werkzeug zurück in die (gefühlten) fünfundzwanzig Werkzeugkoffer.

Herr Resch ging geduldig auf unsere vielseitigen neugierigen Fragen ein und wusste auch die Frozzeleien unsererseits mit schelmisch-humorvollen Antworten zu kontern.

Zum Schluß führte uns der Weg noch unter das Heck des aufgebockten Schiffes am Ruderblatt und der 3-blättrigen Schraube vorbei, die mit ihren 70 cm Ø  einen relativ „schlichten“ Eindruck machte.

Wie schon beim ersten Besuch bedankten wir uns auch diesmal sehr herzlich mit einer Spende für die Getränkekasse der Werft.

Weitere Details sind dem Bericht vom 8.Oktober in HALLO NACHBAR (Seite 1) (Seite 2) zu entnehmen.

Wir sind schon sehr gespannt auf das Großereignis am 22. Mai 2017, an dem das neue Schiff getauft werden soll – mit viel Prominenz und allem PiPaPo!

Bericht: Gernoth Bachmaier
Fotos: Peter Mistlbacher und G. Bachmaier
Zeitungsartikel mit freundlicher Genehmigung: Berchtesgadener Anzeiger sowie Salzburger Verlagshaus GmbH

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Kochelhock ?

Ja – Kochelhock !  Zum Ersten Mal hörten wir davon, als die Wolpertinger bei unserem 3-Seen-WE 2016 erzählten, es gäbe da ein relativ neues Event, ein lockeres und zwangloses Treffen (=Zusammen-hocken) am Kochelsee. 2015 ins Leben gerufen durch einige wenige, die in Kochel und Umgebung wohnen und sich zu einem gemeinsamen ganztägigen Schifferlfahren dort getroffen hatten. Bereits beim 2. Mal waren sehr viel mehr Wolpis dabei und haben sich auf dem Campingplatz „Kesselberg“ für ein ganzes Wochenende eingenistet. Heuer, im 3. Jahr, hat sich das Event (in Bayern „der“ Event, wie der Butter und der Schoklad) im Jahresplan der Münchner schon fest etabliert. Da stand beim Autor dieser Zeilen fest: Den Kochelhock musst Du Dir auch mal anschauen !

Wenn man anständig fragt, kriegt man auch eine anständige Antwort. So wurde es möglich, dieses Jahr am Wochenende vom 30. Juni bis 2. Juli als Gast dabei zu sein.

Die Unterkunft in einem der dortigen Miet-Wohnwagen war von den Wolpis freundlicherweise schon gebucht worden, zusammen mit einem „Neu-Wolpi“ aus Königsbrunn. Der Campingplatz liegt sehr idyllisch auf leicht abfallendem Gelände direkt am Südostufer des Kochelsees, nicht weit von dem berühmten Wasserkraftwerk entfernt.  Campingplatz Kesselberg

Um es gleich vorweg zu nehmen:  Das Wetter war an besagtem WE – wie schon so oft in diesem Jahr – reichlich wechselhaft. Von nur stundenweisem Sonnenschein bis zum Platzregen und in zweien der drei Nächte sogar heftigen Stürmen war alles geboten. Aber „was uns nicht umbringt, macht uns nur stärker!“ So wurden die Modelle in Bereitschaft gehalten und – sobald es einigermaßen trocken wurde – flugs ins Wasser gesetzt und fleißig gefahren. Am Freitagnachmittag mussten wir bereits nach kurzer Zeit abrupt wieder zusammen räumen (Platzregen), aber der Samstag, der bis Mittag noch seeeehr feucht war, belohnte die Geduld aller Kapitäne mit einem zunehmend wärmer und trockener werdenden Nachmittag. Ein gemeinsames Abendessen im Restaurant „Schmied von Kochel“ trennte den Spätnachmittag vom Abend und bot eine gute Gelegenheit zum „Zammhockn“.  Gerade  noch  rechtzeitig zu  einem  wunderschönen, stimmungsvollen  Sonnenuntergang  erreichten  wir  dann

– wohlgenährt – unser Gelände und in Nullkommanix war die gesamte Modellflotte wieder in ihrem Element.

Diese wertvollen Stunden mit einem gigantischen Lichterspiel der untergehenden Sonne, der feurig glühenden Wand des Kesselberges auf der anderen Seite und der sich ständig ändernden Wolkenformationen über’m See im Westen wurden bis tief in die Dämmerung hinein intensiv zum Fahren und Fotografieren genutzt. Eine mitgebrachte Mole, bestehend aus zwei zusammen gehängten Pontons, forderte zu geschickten Anlegemanövern heraus, denn inzwischen war das Wasser durch einen beginnenden Föhnsturm deutlich unruhiger geworden. Einige Schiffe, darunter zwei Segelboote, wurden weit hinaus auf’s offene Kochel“meer“ geschickt, wohl um die Senderreichweite zu testen . . . Das hatte schon was von Fernweh und Abenteuer!

Erst, als es schon komplett dunkel war, wurden auch die letzten Schiffsmodelle ans Ufer geholt und im Licht von Taschenlampen in den Autos verstaut. Anschließend machte der Begriff „Kochelhock“ seinem Namen nochmal alle Ehre, denn es fand sich in einem Wohnwagenvorzelt eine illustre Runde zusammen, um bei passenden Getränken und Knabberzeug zusammen zu hocken, zu plaudern, zu lachen und die Gemeinschaft zu genießen. Es wurde ein langer Abend ……….

Dafür hat der Sonntag uns den Abschied erleichtert, denn bis Mittag war an ein Schifferlfahren nicht zu denken, ohne von oben geduscht zu werden. Einziger Trost war das von Luis, dem Campingplatzverwalter und Wirt der Imbissstube angebotene Mittagessen: Schweinsbraten mit Knödel und Kraut !

Es war gut, hat aber leider nicht für alle gereicht, weil der Luis sich beim Einkauf irgendwie verzählt hatte. Daher mussten ein paar geschmacklich umdisponieren. Mit einem Espresso, Cappuccino o.ä. hat die Runde den Kochelhock 2017 ausklingen lassen, einer nach dem anderen hat sich langsam verabschiedet und – noch immer im Regen – auf die verschiedenen Heimreisen begeben.

Trotz der widrigen Wetterverhältnisse hat dieses intensiv erlebte Wochenende einen durchaus fröhlichen Gesamteindruck hinterlassen, was nicht zuletzt an der herzlichen Kameradschaft lag, die der Autor als Gast erleben durfte.

Es wäre schön, wenn nächstes Jahr noch jemand mitkäme, denn ein verpasster Kochelhock ist ein verschenkter Kochelhock !!!

Text: Gernoth Bachmaier

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Badweiherhock St. Peter/ Schwarzwald am 12. und 13. August 2017

Der „Badweiherhock“ ist der Inbegriff für ein großes, internationales Zusammentreffen und Schaufahren der Schiffsmodellbauszene. Das Wort beinhaltet zum einen das „Wo“, nämlich den (ehemaligen) Badeweiher von St. Peter, einem malerischen kleinen Ort ca. 18 km östlich von Freiburg im Breisgau, zum anderen das „Wie“, nämlich das zwanglos gemütliche und fröhliche Zusammenhocken zum Zwecke des Kennenlernens und Gedankenaustauschs. Alte Freundschaften werden so wieder aufgefrischt und neue können entstehen. Den Badweiherhock gibt es bereits seit 27 Jahren!

Um es gleich vorweg zu nehmen: Das Thema dieses Jahres heißt Wetterkapriolen!

Die vorangegangene Woche ließ nichts Gutes erahnen. Trotzdem kam keine Absage – die Nerven waren stärker. Zwar hatten die am Freitag schon angereisten Aufbauteams diverser Vereine beim Errichten der Stände und Pavillons mehrfach mit heftigen Regenschauern zu kämpfen, die das ganze Gelände in eine matschige Angelegenheit verwandelten, aber am Nachmittag beruhigte sich der Himmel zusehends. Der Samstag war zwar kühl, blieb aber trocken, wie auch der Sonntag, an dem es deutlich wärmer wurde.

Durchgeführt wird diese großartige Veranstaltung immer am zweiten Wochenende im August vom ortsansässigen Verein „Modellschiff-Kapitäne St. Peter“. Der vom Verein gepachtete Weiher samt zugehörigem Gelände übt mit seiner schon legendären Hafenanlage eine geradezu magnetische Wirkung auf Schiffsmodellbauer aus Nah und Fern aus. Besonders stark waren heuer die Schweizer vertreten, aber auch etliche Franzosen und Belgier hatten eindrucksvolle Modelle in ihren Ständen ausgestellt. Die meisten Teilnehmer kamen natürlich aus deutschen Landen, und zwar aus allen Teilen der Republik.

Der Badweiher – fast so groß wie der Böcklweiher – liegt sehr idyllisch etwas außerhalb von St. Peter in einer flachen Geländesenke, zu einem Viertel eingerahmt von einem kleinen Wäldchen. Ein Spazierweg führt rundherum und an der „aktiven“ Seite – die mit der Hafenanlage – gelangt man über eine Treppe von einer oberhalb liegenden Terrasse hinunter auf den längs am Ufer entlang führenden Steg am Fuße der Terrassenmauer. Von hier aus kann man bequem die Modelle ins Wasser setzen.

Von der Terrasse aus, die mit Biertischgarnituren bestückt ist, hat man eine herrliche Übersicht und kann das lebhafte Manövrieren der vielen Modellschiffe innerhalb des Hafens und auf dem gesamten Gewässer bestens beobachten. Besagter Hafen ist im Laufe der Jahre stetig gewachsen und erweitert worden. Inzwischen besteht er aus über 30 Modulen mit einer unglaublichen Fülle an Gebäuden, Kränen, Containerlagern, Frachtgut aller Art, dazwischen eine Menge Autos und Personen, Bäume, Sträucher, Parkbänke, Straßenlampen usw. Alles in etwa im Maßstab 1:50.

Ein weiter draußen zur Seeseite hin gelegenes Tanklager wurde an beiden Tagen pyrotechnisch so präpariert, dass per Fernzündung ein paar Explosionen mit viel Rauchentwicklung ausgelöst werden konnten. Diese Szenerie wurde vorher für die Fotografen per Lautsprecher angekündigt und war für die vielen Schiffe mit Löschkanonen natürlich ein „gefundenes Fressen“. Allerdings ist die Sache am Sonntag gründlich schief gegangen. Durch einen technischen Defekt sind alle Zünder auf einmal losgegangen, unerwartet und ein paar Stunden zu früh. Es gab einen scharfen Knall, als wenn unmittelbar nebenan der Blitz eingeschlagen hätte. Das ganze Modul mit den Öltanks hat es zerrissen, Fahrzeuge, Figuren und sonstiges Zubehör sind ca. 6-8 m in die Luft geflogen und als zerfetzter Kleinteile-Regen im Wasser versunken. Das Ganze war zum Glück weit genug weg vom Ufersteg und der Terrasse, so dass niemand gefährdet wurde. Erstaunlicher Weise hat auch keines der Modellschiffe einen „Treffer“ erhalten. Wie zu hören war, wollte der Verein die Hafenanlage in weiten Teilen bis nächstes Jahr sowieso umgestalten. Damit war der Anfang schon mal gemacht………

Auf der „Landseite“ der Terrasse schließt sich eine große Grünfläche an, in deren Mitte das Vereinsheim steht, ein schmuckes, gar nicht so kleines Holzhaus mit einem dahinter liegenden echten Container als Lagerraum für Tische, Bänke, die Hafenmodule usw. Eine Tafel mit der liebevollen Aufschrift HAFENBÜRO ziert die Front des Gebäudes. Direkt nebenan Richtung Wäldchen haben die besuchenden Vereine und IGs ihre Stände und Pavillons aufgebaut, um die Vielfalt der mitgebrachten Schiffsmodelle ins rechte Licht zu rücken. Gegenüber, auf der anderen Seite, gibt’s einen gemütlichen Biergarten, reichlich bestückt mit Garnituren und angenehm beschattet von großen Bäumen. Getreu dem Motto Badweiher-“hock“ war der Biergarten sozusagen das Forum für die wichtigen Fachsimpeleien und den Gedankenaustausch, genauso wie für gegenseitige, scherzhafte Blödeleien. An drei Verkaufswagen für Speisen und Getränke, vereinsintern organisiert, konnte jeder nach seinem Gusto Hunger und Durst stillen. Ein Extra-Stand mit Kaffee und einem bereits „berühmten“ Kuchenangebot aus den Händen der MSK-Frauen wurde permanent belagert.

Am Samstag Abend waren noch zwei Höhepunkte angekündigt. Zuerst ein Nachtfahren aller beleuchteten Schiffe in und um den ebenfalls eindrucksvoll beleuchteten Hafen von Beginn der Dämmerung an bis 22h. Dann wurde fast eine Viertelstunde lang ein grandioses, abwechslungsreiches Feuerwerk über dem Weiher abgebrannt. Anschließend waren die Plätze im Biergarten nochmals lebhaft gefragt und etliche Grüppchen fanden schier kein Ende des Zammhockens.

Am Ende dieses wunderschönen Wochenendes kann man eigentlich nur bestätigen, was  vorher in der Schiffsmodell-Szene überall zu hören war: Badweiherhock in St. Peter? Gigantisch ! Das mußt Du einfach mal erlebt haben ! Oder, um es anders auszudrücken:

…und lange tönt’s im Schwarzwald noch

der Badweiherhock, er lebe hoch !!!

2. Internationale Traunsee Challenge vom 21. bis 23. Juli 2017

Wie vor zwei Jahren (erstmalig) wurde auch in diesem Jahr die „Traunsee Challenge“ federführend vom MSV Schiffsmodellbau Niederösterreich Süd ausgerichtet. In diesen drei Tagen wurde Gelegenheit gegeben, Modellschiffe vielen Modellbauern und den Besuchern von Gmunden am Traunsee vorzustellen. Das geschah durch Ausstellung der Schiffe vorwiegend unter Pavillons, aber vor allem durch Aktivitäten auf dem Wasser. Neben dem Schaufahren in Ufernähe wurden Segel- und Fahrkurse, die durch Pylone im Wasser abgesteckt waren, mit Wertungen durchgeführt.

Am Samstag, 22.7.17, fand als Highlight die wieder von P.A. Mistlbacher und seinem Team betreute Langstreckenfahrt über ca. 3 nautische Meilen auf dem Traunsee statt. Hier wurden die Modellboote durch Elektro-Hilfsboote begleitet, um bei Ausfällen zu Hilfe kommen zu können – immerhin sind Wind und Wellen weiter draußen unberechenbarer und auch die Akkus müssen durchhalten (dürfen aber nicht getauscht werden)…… Zum Glück hatte Petrus Verständnis, und die anfangs drohenden Wolken verzogen sich.

Im Vorfeld hatte sich nur der Autor mit drei Modellen wieder als Teilnehmer aus unserer IGS-BGL fest für den Samstag angemeldet, doch erfreulicherweise trudelten im Verlaufe des Tages noch acht weitere IG-Mitglieder mit vielen verschiedenen Modelltypen ein! Die Veranstalter zeigten Verständnis, jeder wurde gerne noch aufgenommen, nur waren bald die verfügbaren Stellplätze auf den Tischen belegt, sodass der Rasenboden benutzt werden mußte. Von unserer Seite aus wurde viel gefahren, aber auch viel gesegelt, da vor allem am Nachmittag recht gute Windverhältnisse herrschten. Und die Hilfsbereitschaft unter den Modellbauern kam dem Autor zugute, als am Spätnachmittag eines seiner Modelle in größerer Entfernung vom Ufer nicht mehr auf Signale reagierte. Ein Kollege vom SMBK Titanic Linz opferte längere Zeit, um mit seinem Modell meines an das Ufer zu bringen – nochmals danke!

Bei der ersten Veranstaltung vor zwei Jahren konnte man auch eine Reihe von großen toll gearbeiteten historischen Modellen bestaunen, die z.T. auch im Wasser waren. Leider war diesmal nur eines der alten und so schönen Modelle vertreten..

Da die Veranstaltung in der Nähe des Gmundener Zentrums, an der schönen, gepflegten Esplanade, und nur wenige Meter vom Cafe/Restaurant Baumgartner entfernt stattfand, besuchten uns viele Zuschauer. Und wer von den Freizeitkapitänen hungrig oder durstig war, konnte sich in den nahen Geschäften oder Lokalen das Nötige besorgen.

Es war wieder ein wunderschöner, abwechslungsreicher Tag für uns Modellbauer aus dem BGL-Land, und wir hoffen, in zwei Jahren wieder teilnehmen zu können!

Im Namen der Teilnehmer aus unserer IG bedankt sich der Autor,

Cornelius Lütz

Werftbesuch Schifffahrt Königssee 2023

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Anwassern am Königssee am Samstag, den 06. April 2024

Ganz einfach: Passenden Tag vereinbaren, bzw. bestimmen, Schiffe in’s Wasser, rumfahren und den Tag genießen …….

Ja, wenn das so einfach wäre …
Dieses Jahr waren alle vier angepeilten Samstage im März zu kalt, zu nass, verregnet, ungemütlich wie Aprilwetter.
Der fünfte – Karsamstag – war der einzig Schöne, aber Ostern hatten wir bei der Planung ausgeklammert.
Erst einen Monat später, im April, nämlich am Samstag nach Ostern, konnten wir endlich grünes Licht für das Anwassern geben und unseren Modellen freien Lauf lassen.

Zwei Tage vorher war der Uferbereich noch völlig von einem dicken Laubteppich bedeckt, der aber rechtzeitig zu Boden sank und die Wasseroberfläche nicht mehr beeinträchtigt hat.

Elf Leute unserer IGS hatten sich am Königssee beim Echostüberl eingefunden, um ihre Schiffsmodelle in’s nasse Element zu setzen, zum Teil erstmalig in diesem Jahr, ganz im Sinne des „Anwasserns“.

Natürlich wurde auch gefachsimpelt und dabei manch guter Tipp weiter gegeben. Überall waren vergnügte Gesichter zu sehen.
Bei dem herrlichen Wetter sind auch viele tolle Fotos entstanden, wie hier in der Auswahl zu sehen ist.

Alles in allem war’s ein absolut gelungenes Treffen, bis auf einen kleinen Schaden durch hohen Wellenschlag unfallfrei
und ohne große sonstige Pannen. Das wird in der Erinnerung noch lange nachklingen.

Autor: Gernoth Bachmaier

Fotos: Cornelius Lütz, Reinhold Mallina, Gernoth Bachmaier