Riva Aquarama

Der Sohn des Werftgründers, Carlo Riva, baute die Riva „Aquarama“, wie auch die kleineren Schwestern „Junior“ und  „Ariston“, aus massivem Mahagoniholz in seiner Werft in Sarnico am Iseosee (Oberitalien, unweit vom Gardasee) ab 1962 bis 1996.

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In 4 Versionen wurde die „Aquarama“ gebaut:

Aquarama Super Aquarama Aquarama   Spezial Aquarama   Lungo
Jahr
1962 – 1971
1963 – 1971
1972 – 1996
1972
Anzahl
288
203
277
7
Motor
2x 185 – 220 PS
2x 215 – 400 PS
2x 320 – 350 PS
?
Länge
8,02 – 8,50 m
8,25 – 8.50 m
8,78 m
8,72 m
Breite
2,60 – 2,62 m
2,60 – 2,62 m
2,60 -m
?
Gewicht
2850 kg
3000 kg
3200 kg
?

Zu den Kunden zählten u.a. Brigitte Bardot, Gunther Sachs, Sophia Loren, Sean Connery u.v.m.

Heute gelten die Rivaboote, Aquarama & Co., als „Kultboote“ und die „Aquaramas“ werden derzeit auf dem Gebrauchtbootmarkt um die ca. 500.000 Euro gehandelt, nach oben keine Grenzen.

Absoluter Spitzenreiter ist allerdings die „Riva Aquarama spezial“, die 1968  Ferruccio Lamborghini, Gründer und Eigentümer der gleichnamigen Sportwagenfirma, in Auftrag gab.

Seine Vorgabe, 2 Stück seiner V12 Zylinder Lamborghini Motoren mit je 350 PS einzubauen. Er wollte die schnellste Riva Aquarama besitzen, die je gebaut wurde.

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Herkömmliche „Aquaramas“ schaffen stolze 40 Knoten (74 kmh), Lamborghinis Triebwerke brachten das immerhin 3200 kg schwere Einzelstück auf 48 Knoten (88,9 kmh).

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Ein sehenswertes Video gibt es auf YouTube:

Über 40 Jahre verschollen, wurde die „Lamborghini Aquarama“ in einem Schuppen in Holland gefunden, über 3 Jahre restauriert und stand zum Verkauf. (angegebener Versicherungswert vom „Restaurator“: 2,7 Mio. Euro).

Auch hierzu gibt es ein wirklich tolles Video über die Restaurierung auf Youtube

Das Modell

Aquarama Special im Maßstab 1:5

Länge

175 cm

Breite

52 cm

Gewicht

ca. 35 kg

Motorisierung

2 x Neodym 60 Motoren mit 510 Upm/V, mit einer max. Leistung pro Motor von 55A x 22,4 V  (6s) = 1232 W, entspricht etwa 1,65 PS pro Motor, also insgesamt 3,3 PS für beide.

Schrauben

2 x 45mm, 3-flügelige Stahlschrauben mit einer Steigung von 1,8 aus dem Hause „Propshop“ (England).

Akkus

2x Lipoakku 6s mit 10.000mAh. Damit erreicht das Modell derzeit eine Geschwindigkeit von ca. 32 Km/h.

Berechnet man das Leistungsgewicht, dann wird schnell die „irre“ Motorisierung des Originals klar.

Original Modell
Gewicht
ca. 3500 kg
ca 35 kg
Leistung
2x 350 PS (=700 PS)
3,3 PS
Leistungsgewicht
5 kg/PS
10,6 kg/PS
Speed
ca. 74 km/h
ca. 32 km/h

Bauzeit: 2010 bis 2013 (Abends und Wochenende)

Alleine das Bauen, Schleifen, Lackieren, die Mechanik (selbst konstruiertes Getriebe, aus dem „Vollen“ gefräst) wie auch das „Ausprobieren“ haben diese Bauzeit in Anspruch genommen.

Zunächst war ein 26ccm Verbrennungsmotor angedacht mit Elektrostarter, Fliehkraftkupplung, Umlenkgetriebe (vorwärts / rückwärts) und einem Verteilergetriebe für die beiden entgegengesetzt laufenden Schrauben.

Da nirgends ein 4-Taktmotor mit Wasserkühlung aufzutreiben war, musste wohl oder übel ein Zweitakter mit Wasserkühlung ran.

Nächstes Problem war die Drehzahl, meist sind diese bei 2-Taktern sehr hoch. Um einen mit „nur“ 1500-15000 Touren zu bekommen, muss man schon sehr suchen, normale Zweitakter fühlen sich bei ca. 20000 Touren erst richtig wohl.

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Der Probleme nicht genug, als nächstes galt es den „Sound“ anzupassen. Verschiedenste Schalldämpfer wurden probiert, keiner brachte das gewünschte Ergebnis, immer noch „kreischte“ das Ding wie eine „Kettensäge“. – Unbefriedigend !

Letztlich das „Aus“ für den Verbrenner war auch, dass man mit einem solchen Antrieb so gut wie nirgendwo mehr fahren darf.

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„Schnauze voll“, der Verbrenner wurde durch einen E-Motor ersetzt, das Verteilergetriebe blieb im Einsatz (1 Motor, aber 2 entgegengesetzt laufende Schrauben).

Max. Leistung des Motors:  100 A x 45V = 4500 Watt (entspricht 6,1 PS)

Allerdings wurde der nur mit ca. 30V (8s) betrieben, somit eine maximale Leistung von 3000 Watt ( etwa 4,1 PS) erreicht.

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Auch das „befriedigte“ nicht wirklich, da das Getriebe mit 6 Zahnrädern, 12 Lagern und einer Übersetzung von 3:4  doch eine Menge Leistung  (Akku !!!)  geschluckt hat.

Also mussten doch 2 Motoren her, die ohne Mitwirkung eines Getriebes die Kraft auf die Schrauben bringen. ( Das „ehemalige“ Getriebe ist nur die perfekte „Kraftaufnahme, weil darin Druckplatten verbaut sind, an die die Wellen angeschlossen sind“.

Da Außenläufer, auch hier wieder 2 Lüfter, die temperaturgesteuert für Kühlung sorgen.

Als Stromversorgung dienen jetzt 2 Lipos mit 6s (22,4 V) und 10000 mAh.

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…. jetzt hat das Ganze ein Gesicht. Speed und Fahrzeit sind perfekt.

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